Klimaschutz und Energiewende zählen zu den großen Herausforderungen unserer Zeit.
Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden. Dann sind nur noch Treibhausgasemissionen zulässig, die durch natürliche oder künstliche Prozesse aus der Atmosphäre entfernt werden können, so dass die Treibhausgaskonzentration nicht ansteigt.
Im europäischen Klimaschutzgesetz ist bis 2030 eine Reduktion um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 festgelegt. Deutschland will bereits bis 2045 - fünf Jahre früher als ursprünglich geplant - klimaneutral werden. Deshalb müssen die Treibhausgasemissionen bis 2030 noch stärker gesenkt werden. Sie sollen um 65 Prozent (statt um 55 Prozent) sinken. Bis 2040 sieht das neue Gesetz eine Minderung um 88 Prozent gegenüber 1990 vor. Damit will Deutschland nicht nur die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts umsetzen, sondern sich auch europaweit als Vorreiter positionieren - auch deshalb, weil die neuen verschärften Ziele unter deutscher Ratspräsidentschaft beschlossen wurden.
Wir nehmen bei der Gestaltung der Energiewende hin zu einer klimaneutralen Welt eine wegweisende Rolle ein. Auf der strategischen Ebene entwickeln wir Szenarien und Lösungswege für eine nachhaltige Transformation. Wir übernehmen im Kontext der Politikberatung Monitoring- und Evaluationsaufgaben, untersuchen Mechanismen von Innovation und Wertschöpfung. Auf der technischen Ebene zeigt das ZSW, wie Strom aus Wind und Sonne effizient in Netze integriert sowie Erzeugung und Verbrauch durch Sektorenkopplung und Speicher aufeinander abgestimmt werden können. Dazu dienen die smarte Steuerung von Erzeugern und Lasten im Verteilnetz und im Quartier, Technologien zur nachhaltigen Mobilität oder der Einsatz künstlicher Intelligenz für Einspeise- und Lastprognosen. Für die Industrie entwickeln wir neue Strategien für eine klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft. So werden wirkungsvolle Instrumente eingesetzt, um die Energiewende und den Klimaschutz in der EU sowie auf Bundes- und Landesebene voranzubringen.