Elektrische Energie aus Sonnenlicht – risikolos und emissionsfrei in der Erzeugung, weltweit uneingeschränkt nutzbar, unerschöpflich und in einem Umfang erzeugbar, der den globalen Energiebedarf um ein Vielfaches übersteigt – eine ideale Energieform? Die Vorzüge der photovoltaischen Stromerzeugung sind unbestritten. Ihre Kosten sind in den letzten Jahrzehnten rapide gesunken. Die weltweite Verbreitung dieser erneuerbaren Energiequelle ist im Kontext des Klimaschutzes unabdingbar. Und tatsächlich stammt inzwischen bereits 3 % der weltweiten Stromerzeugung aus dieser Technologie - in Deutschland waren es 2019 bereits über 8 %, für 2020 werden rund 10 % erwartet. An sonnigen Werktagen kann PV-Strom zeitweise bis zu 45%, an Sonn- und Feiertagen bis zu 60% unseres momentanen Stromverbrauchs abdecken.
Damit die Photovoltaik (PV) eine noch bedeutendere Rolle in der Energieversorgung übernehmen kann, sind allerdings noch einige Herausforderungen zu überwinden. Einerseits sind die Kosten des Solarstroms weiter zu senken, indem Effizienz und Langlebigkeit verbessert werden, zum anderen gilt es, die Abhängigkeit vom saisonalen und tageszeitlichen Gang der Sonne und den jeweiligen Witterungsbedingungen, sodass Solarstromangebot und Stromnachfrage häufig nicht übereinstimmen, zu überwinden.
Hierfür Lösungen zu entwickeln ist eine zentrale Forschungsaufgabe des ZSW. Das Forschungs- und Leistungsspektrum des ZSW im Bereich Photovoltaik reicht von der Materialforschung (Entwicklung und Optimierung von Materialien und Produktionsverfahren für Dünnschichtsolarzellen, Perowskit- und Tandemsolarzellen) über die Systemtechnik (Qualität von PV-Modulen und Systemen, PV-Modul-Testlabor Solab und Solar-Testfeld Widderstall) bis hin zu Consulting (Leistungs- und Ertragsprognosen, Due-Diligence-Gutachten sowie Factory Inspection) und Fragen der Integration des Solarstroms ins Netz, dem so genannten Smart Grid (Eigenverbrauch von Solarstrom, Ladestrategien von PV-Speicher-Systemen usw.)