Mit ihren wissenschaftlichen Analysen zur Marktintegration, Kostenentwicklung und zu den Auswirkungen auf die Energieversorgung liefern die Expertinnen und Experten des ZSW verlässliche Antworten auf aktuelle Fragestellungen rund um das Thema Windenergie. Gleichzeitig unterstützen sie die Bundesregierung bei ihren Berichtspflichten. Das ZSW ist unter anderem am Vorhaben zur Evaluierung des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) im Rahmen des EEG-Erfahrungsberichts zur Windenergie an Land beteiligt.
Die systemanalytische Begleitung der Windenergie-Forschung beschäftigt sich im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte mit den erneuerbaren Energien. Dabei geht es um die Evaluierung und Weiterentwicklung der Ausschreibungssysteme, die Analyse der Finanzierung sowie die regionale Verteilung und Steuerung beim Ausbau erneuerbarer Energien. Wir verfügen über umfangreiche Expertise in der Entwicklung von Politikinstrumenten zur Gestaltung von Markteinführung, Markthochlauf und Diffusion von Technologien. Exzellente Kenntnisse im Bereich Technologiemonitoring, Evaluierung, Datenakquise, Datenanalyse und Datenbewertung ermöglichen es dem ZSW, wissenschaftlich fundierte, faktenbasierte und unabhängige Beratungsleistungen im Rahmen der Politik zu erbringen.
Um die Akzeptanz zu erhöhen, beteiligt sich das ZSW mit dem Windenergie-Forschungstestfeld an dem interdisziplinären Forschungsvorhaben "Inter-Wind". Das Projekt erforscht, welche Faktoren eine Rolle spielen, wenn sich Anwohner und Anwohnerinnen durch Anlagengeräusche belästigt fühlen. Aus diesem Wissen sollen Verbesserungsvorschläge entwickelt werden. Mithilfe der Messinstrumente auf den Messmasten werden Windgeschwindigkeit und -richtung, atmosphärische Schichtung, Bewölkung und Niederschlag erfasst. Zusätzlich wird die Ausbreitung der Schallwellen in der Luft (Akustik) und der elastischen Wellen im Boden (Seismologie) gemessen. Vor und nach der Errichtung der zwei geplanten Forschungswindenergieanlagen finden Befragungen der Anwohnerinnen und Anwohner statt.
Die Forschenden am ZSW erstellen tagesaktuelle Berichte zur Genehmigung, Inbetriebnahme und Stilllegung von Windenergieanlagen in Deutschland. Sie analysieren Anlagentrends wie den stetigen Anstieg der Nennleistung, Rotordurchmesser und Nabenhöhe, sie werten Marktanteile deutscher und internationaler Hersteller aus und beleuchten die Ergebnisse der von der Bundesnetzagentur durchgeführten Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land. Das Monitoring bildet die Grundlage für die eigene wissenschaftlich fundierte Politikberatung und befähigt Entscheidungsträger, rechtzeitig auf Marktentwicklungen zu reagieren.
Das ZSW steht der Politik bei der Gestaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) mit seiner Expertise zur Seite. Zusammen mit Partnerinstituten aus der Wissenschaft entwickeln und bewerten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Systemanalyse neue Ansätze zur Förderung der Windenergienutzung in Deutschland. Mit ihren Empfehlungen haben sie in den letzten Jahren die Einführung der Ausschreibungen begleitet, die jüngsten Reformen des Referenzertragsmodells unterstützt und Antworten auf die regionale Verteilung des Ausbaus erarbeitet.