Wasserstofftankstellen müssen vor der Erstinbetriebnahme vor Ort getestet und abgenommen werden. Das ZSW bietet mit einem eigens dafür entwickelten und zugelassenen Gerät (FSTM - Fueling Station Test Module) die Abnahme von PKW-Wasserstofftankstellen nach der in Deutschland gesetzlich verbindlichen DIN EN 17127 (Richtlinien für H2-Betankungstechnologie und Qualitätssicherung) an.
Die DIN EN 17127 fordert die Funktionsüberprüfung der weltweit einheitlichen Betankungsprotokolle nach SAE J2601 in Anlehnung an die Testprozeduren der internationalen Richtlinie ISO 19880-1. Das ZSW arbeitet dafür eng mit den Partnern H2-Mobility und CEP (Clean Energy Partnership) zusammen. Bei Bedarf können mit dem FSTM auch Wasserstoffproben auf der Hoch- und Niederdruckseite der eingebauten Fahrzeugtanks des FSTM entnommen werden.
Die Tests werden von qualifizierten ZSW-Mitarbeitern durchgeführt, die als befähigte Personen nach BetrSichV in den Bereichen Explosionsschutz und Druckgeräte bestellt sind. Zusätzlich sind die Mitarbeiter im maßgeblich von Shell erarbeiteten aber auch von anderen Tankstellenbetreibern anerkannten "permit-to-work"-Sicherheitssystem umfassend qualifiziert und als Permit Holder und Permit Issuer zertifiziert.
Abnahmetests an HighFlow-Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge mit H2-Tankkapazitäten über 10 kg sind aktuell noch nicht möglich. Projekte zur Erweiterung des FSTM für diese Tests sind in Arbeit.
Die Entwicklung des FSTM wurde über den Projektträger Karlsruhe durch das Baden-Württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert.