Das technische Monitoring ist die Grundlage für die Bilanzierung und (Betriebs-)Optimierung verfahrenstechnischer Anlagen (z.B. P2X-Elektrolyse oder P2X-Gesamtsysteme). Basis hierfür ist die Erfassung, Verarbeitung und Auswertung aller relevanten Messgrößen im Prozess und an den externen und internen Bilanzgrenzen (z.B. einzelner Anlagenteile).
Zu Beginn eines jeden Monitoring-Prozesses muss, abhängig von den zu bilanzierenden Messgrößen, ein individuelles Monitoring-Konzept für die jeweilige Anlage erarbeitet werden. Dies erfordert eine eingehende Anlagenanalyse und beinhaltet die Definition von prozess- und anlagenbeschreibenden Zielgrößen. Daraus lassen sich anschließend erforderliche Messpunkte ableiten und gegebenenfalls erforderliche zusätzliche Messtechnik ermitteln und auswählen. Im Idealfall erfolgt die Konzepterstellung bereits in der frühen Planungsphase der Anlage.
Im nächsten Schritt wird das Monitoring-System an der Anlage installiert. Hierzu zählen der Einbau von Sensorik, die Umsetzung der Datenerfassung, die lokale Speicherung der Messdaten (z.B. in einem Datenbankserver) sowie die computerbasierte, automatisierte Weiterverarbeitung der Daten.
In der anschließenden, aktiven Monitoring-Phase erfolgt die Auswertung der Messdaten und die Entwicklung einer individuellen, automatisierten Berichterstellung, die je nach Bedarf sowohl einen allgemeinen, integralen Überblick oder auch detailliert aufgelöste, zeitliche Verläufe einzelner Messgrößen der Anlage beinhalten kann. Aus der Analyse der Daten können Handlungsempfehlungen für den Anlagenbetrieb und Möglichkeiten der Prozessoptimierung erarbeitet werden.
Das technische Monitoring kann Basis eines Anlagen-Energiemanagementsystems (EMS) nach DIN EN ISO 50001 (z.B. für die Teilbefreiung energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage) sein.
Das ZSW verfügt über umfassendes, interdisziplinäres Know-how entlang der gesamten Prozesskette des technischen Monitorings in verschiedenen Leistungsklassen (von dezentralen Energieanlagen wie Kraft-Wärme-Kopplung in der Hausenergieversorgung bis hin zu zentral installierten Energieanlagen im industriellen Megawatt-Leistungsbereich) und unterstützt damit Partner und Kunden von der Konzepterstellung über die Umsetzung bis zur Anlagenoptimierung.
Referenzen sind u. a. das technische Monitoring der 6-MW-Power-to-Gas-Anlage der Audi AG in Werlte (WOMBAT), das technische Monitoring der 1-MW-Wasserstofferzeugungsanlage der Energiedienst AG in Grenzach-Wyhlen (PtG-BW) sowie die wissenschaftliche Projektbegleitung des Leuchtturmprojekts Callux zur Marktvorbereitung von Brennstoffzellen-Heizgeräten.