Ein Landeskonzept zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) hat gestern Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) angekündigt. Als Grundlage dafür dient eine neue Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Energiewissenschaftler Dr. Joachim Nitsch. Darin beschreiben die Autoren die derzeitige Ausbausituation, analysieren die geltenden Rahmenbedingungen für die Kraft-Wärme-Kopplung und erarbeiten insgesamt 22 Vorschläge, wie der Ausbau von KWK-Anlagen in Baden-Württemberg unterstützt werden kann.
Die Maßnahmen umfassen unter anderem den verstärkten Einsatz von KWK in Landesliegenschaften, ein verstärktes Informations- und Beratungsangebot, die Weiterentwicklung landeseigener Förderprogramme sowie die Einführung von Pilotprojekten. Für ein erfolgreiches Landeskonzept müssten allerdings auch die politischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene ausgestaltet werden, heißt es in dem rund 140-seitigen Papier. Dazu zählt insbesondere das Festhalten an dem Ziel, bis zum Jahr 2020 insgesamt 25 Prozent des Stroms aus KWK zu erzeugen sowie die darauf ausgerichtete Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes.