Positiv entwickelt haben sich die Erträge im Bereich Strom. Zu verdanken ist das vor allem einer ordentlichen Steigerung bei der Photovoltaik. So gab es 2022 einen Zubau von gut 800 Megawatt (MW) (180 MW mehr als im Vorjahr), es konnten 1,3 Terrawattstunden (TWh) mehr gewonnen werden. Der Anteil an der Bruttostromerzeugung liegt nun bei 14,4 Prozent. Gestiegen ist auch der Ertrag bei der Windenenergie: Fünf neue Anlagen konnten in Betrieb genommen, dank reichlich Wind 0,3 TWh mehr erzeugt werden (5,4 Prozent Anteil an der Bruttostromerzeugung). Bei der Wasserkraft gab es wegen der Trockenheit einen Rückgang um 0,4 TWh (7,6 Prozent Anteil an der Bruttostromerzeugung).
Geheizt wurde im vergangen Jahr insgesamt weniger. Die Preise für fossile Energieträger stiegen. Es wurden mehr Biomasseheizungen, Wärmepumpen und Solarthermieanlagen installiert. Nach ersten Berechnungen ist der Verbrauch der erneuerbaren Energien mit rund vier Prozent weniger stark gesunken als der fossile Energieträger. Im Wärmebereich stieg ihr Anteil am Gesamtverbrauch um einen halben Prozentpunkt auf knapp 17 Prozent.
Markant ist, dass fast 31 Prozent weniger Strom importiert wurden. Zurückführen lässt sich das auf die angespannte Lage auf dem europäischen Strommarkt und den hohen Gaspreis. In der Folge wurde deutlich mehr Steinkohle zur Stromerzeugung eingesetzt. Insgesamt entstanden knapp 17,3 TWh Strom in Steinkohlekraftwerken.
Dafür wurde auch mehr Strom in Baden-Württemberg selbst erzeugt. Die Zahlen stiegen um acht Prozent auf 54,6 TWh (Bruttostromerzeugung). Auch im Bereich der erneuerbaren Energien ist ein Plus von sieben Prozent festzustellen. Ihr Anteil an der Bruttostromerzeugung verharrt allerdings bei rund 36 Prozent.
Weitere Infos in der Publikation Erneuerbare Energien in BW 2022:
bit.ly/43S2yog