Auf den Ulm Electrochemical Talks (UECT) werden am 14. und 15. Juni 2023 rund 300 Expertinnen und Experten aus dem Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung und -Nutzung zusammenkommen. In ihren Vorträgen und Diskussionen werden sie die aktuellen Entwicklungen und Trends in den Bereichen Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstofferzeugung thematisieren. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Ulm organisiert die Tagung. Die Konferenz findet seit 1993 alle zwei Jahre statt und hat sich längst über die Grenzen Ulms hinaus als eine führende internationale Fachveranstaltung etabliert. Die Teilnehmenden kommen nicht nur aus der Forschung, sondern auch aus der Industrie und der Politik.
Derzeit erfolgt der Umbau hin zu einer CO2-freien Energieversorgung mit grünem Strom aus Wind- und Sonnenenergie – und das weltweit. Batterien sind von zentraler Bedeutung für die Integration der fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen in ein stabiles Stromnetz und für den Betrieb von Elektrofahrzeugen. Wasserstoff spielt unter anderem als dezentrale und zeitunabhängige Energiespeicherlösung eine wichtige Rolle: denn mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen können einen relevanten Beitrag zur Dekarbonisierung verschiedener Sektoren leisten. Durch sie werden in absehbarer Zukunft LKW, Züge und sogar Flugzeuge emissionsfrei unterwegs sein. Die UECT-Konferenz in Ulm behandelt all diese Themen: Batterien am ersten Konferenztag und Brennstoffzellen sowie die Wasserstofferzeugung am zweiten Tag.
30 Jahre Wissenschaftsdialog
Das ZSW bringt mit der renommierten UECT bereits seit 1993 und nun zum 18. Mal führende Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um wegweisende Fortschritte und Entwicklungen in verschiedenen Fachgebieten für nachhaltige Energietechnologien vorzustellen und zu diskutieren. Prof. Dr. Markus Hölzle, Leiter des ZSW in Ulm, betont die Bedeutung der Fachveranstaltung: „In diesem Jahr feiert die UECT ihr 30-jähriges Bestehen und bekräftigt ihre Position als eine der wichtigsten Plattformen für den Austausch von Wissen und Ideen. Die Konferenz bietet auch Unternehmen eine Möglichkeit, ihre neuesten Technologien, Produkte und Dienstleistungen auszustellen.“
Themenhighlights der 18. Ausgabe
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer repräsentieren ein breites Spektrum an Fachgebieten aus Forschung, Industrie und Politik. Die Diskussionen an Tag eins konzentrierten sich auf die aktuellen Fortschritte in der Batterietechnologie, insbesondere auf die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien im industriellen Maßstab und die Entwicklung von Materialien der nächsten Generation. Dazu zählen etwa nichtwässrige Batterien auf Aluminiumbasis. Am zweiten Tag der Konferenz werden innovative Ansätze zur Wasserstofferzeugung und zur industriellen Herstellung wasserstoffbetriebener PEM-Brennstoffzellen vorgestellt.
Rund 300 Forschende, Industrievertreter und Studierende werden auf der Fachtagung erwartet, um von den präsentierten Erkenntnissen und Netzwerkmöglichkeiten zu profitieren. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen die UECT als Plattform, um ihre Forschungsthemen in der begleitenden Posterausstellung zu präsentieren. Die drei besten Poster werden prämiert und es bietet sich zudem die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Zusätzlich wird auch in diesem Jahr wieder der renommierte "UECT
Award of Excellence" für herausragende Leistungen in der Elektrochemie vergeben. Dieser Preis würdigt und belohnt herausragende Innovationen und Fortschritte auf diesem Gebiet. Zahlreiche Aussteller aus der Industrie nutzen die Tagung, um Partnerschaften zu schließen und ihr Engagement für wissenschaftliche Exzellenz zu demonstrieren.
Über das ZSW
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZSW-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 330 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Hinzu kommen 100 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Das ZSW ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), einem Zusammenschluss von 12 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten.