Auf der Konferenz FDFC präsentieren weltweit führende Forscher Fortschritte und Perspektiven für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. In diesem Jahr findet die 9. Ausgabe der FDFC in der neuen Forschungsfabrik HyFaB des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Ulmer Science Park statt. Erwartet werden 120 internationale Forscher und Industrievertreter. Die FDFC findet im Wechsel in Deutschland und Frankreich statt, den beiden führenden Nationen bei Wasserstoff und Brennstoffzellen in Europa.
Die Abkürzung "FDFC" steht für "Grundlagen und Entwicklung von Brennstoffzellen". Die FDFC-Konferenz befasst sich mit der Forschung, Entwicklung und Anwendung von Technologien zur Herstellung von Wasserstoff und Brennstoffzellen. Die Konferenz bringt Wissenschaftler, Ingenieure und Industrievertreter aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um aktuelle Entwicklungen in der Produktentwicklung und der laufenden Forschung zu erörtern.
Brennstoffzellen und deren Komponenten im Fokus
Neben dem Fokus auf Brennstoffzellen werden auch die Weiterentwicklungen von Komponenten, neue Diagnosetools, alternative Einsatzstoffe und gänzlich neue Systemansätze diskutiert. Neben der Präsentation von wissenschaftlichen und technischen Fortschritten lässt der Zeitplan auch ausreichend Raum für Vernetzung und Austausch zwischen den Teilnehmenden. Dabei steht auch der Austausch zwischen Wissenschaftlern, Industrievertretern und Fördermittelgebern im Vordergrund. Unternehmen präsentieren ihre Produkte im Ausstellungsbereich.
Die Forschungsfabrik HyFaB am ZSW im Ulmer Science Park bietet einen idealen Rahmen für diese Konferenz. In der Brennstoffzellenmodellfabrik HyFaB treibt das ZSW die industrielle Produktion von Brennstoffzellen voran. Hier werden die entscheidenden Schritte zur Massenfertigung von wasserstoffbasierten Energiesystemen erforscht und für die Bedürfnisse der Industrie optimiert.
Wasserstofftechnologie: Chancen und Herausforderungen
In den kommenden Jahren werden die Weichen für eine CO2-freie Energieversorgung basierend auf Wind- und Sonnenenergie gestellt. Wasserstoff gleicht die fluktuierende und wetterabhängige Erzeugung von grünem Strom mit dem tages- und jahreszeitlich wechselnden Bedarf aus. Er ist Energiequelle und Speichermedium zugleich. Grüner Wasserstoff kann über das bestehende Erdgasnetz transportiert und in den bereits vorhandenen Erdgasspeichern gelagert werden.
Die Brennstoffzellentechnologie ermöglicht emissionsfreie Antriebe, einen klimafreundlichen Umbau der Industrie und eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung von Gebäuden. Bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen und der Umsetzung der Energiewende wird grünem Wasserstoff in Deutschland daher mittelfristig eine Schlüsselrolle zukommen. Aktuell sind die Herstellungskosten jedoch noch hoch, da sich die industrielle Herstellung von Brennstoffzellen-Stacks erst in ihren Anfängen befindet. Eine weitere zu lösenden Herausforderung ist die ausreichende Erzeugung von klimafreundlichem Wasserstoff und die Wasserstoffinfrastruktur, die erst in den nächsten Jahren flächendeckend aufgebaut werden kann. Auch darüber diskutieren die Fachleute auf der Konferenz.
Weitere Informationen: https://fdfc.eu/