Zu Gast am ZSW waren unter anderem der frühere japanische Premierminister Naoto Kan, Generalkonsul Akira Mizutani sowie der Präsident des Renewable Energy Institutes, Tamiyoshi Tachibana. Im Vordergrund des Besuchs, der vom Staatsministerium Baden-Württemberg begleitet wurde, stand die Frage, welchen Beitrag Wasserstoff zur Energiewende leisten kann. Die Power-to-Gas-Demoanlage des ZSW, in der überschüssiger Ökostrom zu Wasserstoff und Methan umgewandelt wird, stieß dabei auf besonders großes Interesse. Naoto Kan, dessen Amtszeit in die Fukushima-Katastrophe fiel, zeigte sich vor allem von den Chancen beeindruckt, die Power-to-Gas (P2G®) für die künftige Mobilität bietet: Die beiden regenerativ erzeugten Gase aus dem P2G®-Prozess (Wasserstoff und Methan) können als Kraftstoffe für Brennstoffzellen- bzw. Erdgasfahrzeuge dienen.
„Wir dürfen nicht auf eine einzige alternative Antriebstechnik setzen. Für die Energiewende im Verkehr brauchen wir Wasserstoff, Methan und Strom“, betonte der geschäftsführende Vorstand des ZSW, Prof. Frithjof Staiß. In seinem Vortrag stellte er zudem die Arbeit des ZSW im Bereich der Dünnschicht-Photovoltaik, der Batterieforschung und der Systemanalyse vor. „Es ist erfreulich, dass sich einflussreiche Politiker wie Naoto Kan für ein Umdenken in Japans Energiepolitik einsetzen. Wir hoffen, dass das ZSW heute mit der Präsentation seiner Innovationen einen weiteren Anstoß dazu geben konnte“, resümierte Staiß.