Der Energieverbrauch in Deutschland wird 2016 etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen und eine Höhe von rund 13.350 Petajoule (PJ) oder 455 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen. Das geht aus ersten Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) auf Grundlage der Zahlen für den Energieverbrauch der ersten neun Monate hervor.
Nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen lag der Energieverbrauch im Zeitraum Januar bis September 2016 mit 9.815 PJ oder 334,8 Mio. t SKE um 0,3 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der geringfügige Zuwachs geht im Wesentlichen auf den diesjährigen Schalttag, das Wirtschaftswachstum sowie den Bevölkerungszuwachs zurück. Verbrauchsdämpfend wirkten die insgesamt milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz, erklärte die AG Energiebilanzen in einer ersten Einschätzung.
Als Mitglied der AG Energiebilanzen berechnet das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) die Entwicklung der erneuerbaren Energien. Demnach erhöhten die erneuerbaren Energien ihren Beitrag zur Energiebilanz der ersten neun Monate um 1,4 Prozent auf 1.211 PJ oder 41,3 Mio. t SKE. Während die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) um 10 Prozent zunahm, kam es bei der Windkraft an Land und auf See nur zu einem leichten Anstieg um 2 Prozent. Der Beitrag der Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) sank dagegen um 2 Prozent. Die Biomasse und die Geothermie steigerten ihren Beitrag um knapp 1 Prozent.