Die Energiewende kommt voran, wenn auch nicht so schnell wie ursprünglich geplant und erforderlich. Während in einzelnen Bereichen wie der erneuerbaren Elektrizitätserzeugung die Ziele für das Jahr 2020 erreicht oder übererfüllt werden dürften, reichen die bisherigen Fortschritte in anderen Bereichen noch nicht aus. Letzteres gilt vor allem für das Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Im Verkehr läuft die Entwicklung sogar in die falsche Richtung. „Noch nie wurden in Deutschland so viele Kilometer mit dem Auto gefahren und mehr Güter auf der Straße transportiert als im vorigen Jahr. Zudem sind immer leistungsstärkere und schwerere Autos unterwegs. Dadurch ist der Energieverbrauch im Verkehr deutlich gestiegen. Das Ziel, diesen bis 2020 um 10 Prozent zu senken, rückt damit in weite Ferne“, sagt Prof. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und Mitglied der Energiewende-Kommission.