In Europa gibt es bislang nur begrenzte Kenntnisse in der Herstellung von großen Lithium-Ionen-Zellen. Eine neue Forschungsproduktionsanlage am ZSW in Ulm soll das ab 2015 ändern. An der Anlage werden nach der Fertigstellung ZSW-Wissenschaftler mit führenden deutschen Industrieunternehmen seriennahe Herstellungsverfahren und neue Materialien für standardisierte prismatische Lithiumakkus entwickeln. Das haben am 29. Mai 2013 Vertreter des Forschungsinstitutes und der Unternehmen in einer Vereinbarung über fünf Jahre festgelegt. Zu den Unterzeichnern gehören die BMW AG, Daimler AG, Elring Klinger AG, Manz AG, Rockwood Lithium GmbH und SGL Carbon GmbH. Ziel ist, die Qualität und Sicherheit der Lithiumbatterien zu erhöhen, die Kosten zu senken und eine starke Zell- und Batterieindustrie in Deutschland aufzubauen. Die Superakkus können nicht nur in der Elektromobilität eingesetzt werden, sondern beispielsweise auch zur Solarstromspeicherung.
Neben dem Abkommen mit der Industrie erfolgte am ZSW Ulm auch die Grundsteinlegung für den vierten eLaB-Gebäudetrakt. In dem 3.000 Quadratmeter großen Gebäude wird die europaweit einmalige Anlage errichtet. Das Land Baden-Württemberg fördert die Gebäudeerweiterung, die Forschungsgeräte für die Anlage werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. An der Feier nahmen Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Ministerialdirektor im Bundesministerium für Bildung und Forschung , Rolf Schumacher, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen- und Wirtschaft Baden-Württemberg, Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner und Dr. Hubert Jäger, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbundes Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen Batterien e.V. (KLiB), teil. Der Industrieverbund hat die Aktivitäten initiiert und die Planung tatkräftig unterstützt. Der komplette Pressetext ist als PDF beigefügt.