Am 4. Juli fand in Schwäbisch-Gmünd der Kick-off für das Projekt „Hy-FIVE – Modellregion Grüner Wasserstoff Baden-Württemberg“ statt. Staatssekretär Andre Baumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft überreichte dem Projektkonsortium den Förderbescheid über rund 32 Millionen Euro. Die Fördermittel werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt.
Die Modellregion umfasst neben den Landkreisen Reutlingen, Heidenheim und Tübingen den Alb-Donau-Kreis, den Ostalbkreis sowie die Städte Schwäbisch Gmünd und Ulm. Ziel von Hy-FIVE ist die Erprobung einer Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen und urbanen Raum. Hy-FIVE ist unterteilt in vier Leuchtturmprojekte, die die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis hin zur Nutzung in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbildet. Städte, Kommunen, Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft setzen die konkreten Modellprojekte um. Dazu gehören der Aufbau von Elektrolyseuren zur Wasserstoffproduktion, Tankstelleninfrastruktur und Verteilsystemen. Das Projekt Hy-FIVE wird im Zeitraum von 2022 bis 2027 gefördert.
Mit Hy-FIVE soll am ZSW Standort in der Lise-Meitner-Straße in Ulm durch die Stadtwerke Ulm eine Wasserelektrolyse erstellt und betrieben werden. Den grünen Strom für die Elektrolyse liefert das Donaukraftwerk Böfinger Halde. Das ZSW ist mit seinem Wasserstoffqualitätslabor HyLaB – eines von weltweit nur drei unabhängigen Laboren das Verunreinigungen in Wasserstoff bis in den ppb-Bereich nachweisen kann - ist für die Überwachung der Qualität des erzeugten Wasserstoffs beauftrag und erhält 400.000 Euro Förderung. Das Brennstoffzellentestfeld des ZSW wird einer der Hauptabnehmer des Wasserstoffs und testest damit künftig klimaneutral Hochleistungsbrennstoffzellen für die Industrie. Das ZSW war federführend an der Antragstellung beteiligt. Prof. Dr. Markus Hölzle, ZSW-Vorstandsmitglied und Leiter des ZSW in Ulm, gehört dem Vorstand des Hy-FIVE Vereins an.