Die jungen Medientalente der HdM haben im ZSW das Land „Plantasia“ erschaffen, eine magische Welt voller heterogener Ansätze und multipler Perspektiven für einen erweiterten Blick auf Natur, Klima und Energie. Die 15 auf 4,50 Meter große Installation im ZSW-Foyer ist gefüllt mit unterschiedlichen Erlebnisräumen. Durch audiovisuelle Elemente und Sensorik sowie verschiedene mediale Techniken wird der Raum zu einem interaktiven Ereignis. Die Sound-Art-Installation nimmt die Besucher und Besucherinnen mit auf einen digitalen Spaziergang zwischen Wissenschaft und Kunst.„Das ZSW ist ein Ort, an dem aus kreativen Ideen Technologien für eine erfolgreiche Energiewende entwickelt werden. Wir wollen aber mehr als nur Zukunftstechnik und wirtschaftlich-tragfähige Lösungen für die Klimaneutralität umsetzen. Uns geht es um die Nachhaltigkeit, die auch eine gesellschaftliche Nachhaltigkeit einschließt. Dazu müssen wir raus aus dem Labor und den Fabriken und erfahren, wie die Energiewende von den Menschen wahrgenommen wird und welche Erwartungen an uns gestellt werden, damit wir uns immer wieder neu danach richten können. Die junge Generation spielt dafür eine wichtige Rolle, denn Forschung darf nicht nur das Hier und Jetzt, sondern muss auch die Zukunft im Blick haben“, erklärt Professor Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW.
Die Installation "Plantasia" ist im Wintersemester 2021/2022 in der Studioproduktion Event Media entstanden. Studierende der HdM haben interdisziplinär und studiengangübergreifend den interaktiven, medialen Erlebnisraum gestaltet. "Sie verweisen darin auf ihre Zukunft in einem natürlichen Lebensraum. Darauf baut die Idee von 'Plantasia' auf. Die Installation ist nicht nur künstlerisch anspruchsvoll, sondern auch technisch zukunftsorientiert", erklärt HdM-Professorin Ursula Drees, die das Team betreut.
Mit Medien wie etwa Video, Ton, Grafik, Fotografie, Computeranimation und interaktiven Spielräumen sowie Künstliche Intelligenz (KI) wird eine Welt erschaffen, die Besucherinnen und Besucher dialogisch erfahren und erleben. So werden unter anderem Pflanzen zum Singen gebracht, die KI schafft einen neuen Blick auf die Natur. „Das Thema Künstliche Intelligenz ist seit über zehn Jahren ein Forschungsschwerpunkt am ZSW. Wir verwenden KI zur Optimierung von Produktionsprozessen, aber auch zur Entwicklung von Antikollisionssystemen zum Schutz von gefährdeten Vogelarten, um bei der Nutzung der Windenergie einen besseren Ausgleich von Klima- und Artenschutz zu erreichen. Mit dem Kooperationsprojekt 'Plantasia' wird ebenfalls gezeigt, wie vielfältig KI einsetzbar ist“, ergänzt Frithjof Staiß.
Durch Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen und Industriepartnern ist das ZSW mit den aktuellsten Entwicklungen verbunden und kann selbst Themen setzen, die weltweit wahrgenommen werden. Die Hochschule der Medien ergänzt dies jetzt mit künstlerischen Impulsen und schafft einen Begegnungsort an der Schnittstelle zwischen Forschung, Kunst und Medien. Die Kooperation bietet die Gelegenheit, miteinander in Dialog zu treten und neue Blickrichtungen kennenzulernen. Am ZSW kann die Installation nach Voranmeldung bis zum 16. Februar 2022 besichtigt und ausprobiert werden. Im Gebäude gilt die 3G-Regel.