Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr erneut zurückgehen. Auf Basis der jetzt vorliegenden Zahlen für den Energieverbrauch der ersten neun Monate rechnet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland um gut 2 Prozent auf etwa 12.810 Petajoule (PJ) beziehungsweise 437 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Da der Verbrauch an Kohlen besonders stark rückläufig war und die erneuerbaren Energien weiter zulegen konnten, geht die AG Energiebilanzen von einem merklichen Rückgang bei den CO2-Emissionen aus.
Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten neun Monaten um 2,3 Prozent auf 9.258 PJ beziehungsweise 315,9 Mio. t SKE. Für den gesunkenen Verbrauch macht die AG Energiebilanzen Verbesserungen bei der Energieeffizienz, Substitionen im Energiemix, den konjunkturell bedingten Rückgang des Energieverbrauchs in den energieintensiven Industriezweigen sowie den fortschreitenden Strukturwandel verantwortlich. Verbrauchssteigernd wirkten die etwas kühlere Witterung, die Zunahme der Bevölkerung sowie eine noch immer leicht wachsende Wirtschaftsleistung. Die verbrauchssteigernden Faktoren lagen jedoch in Summe deutlich unter den verbrauchssenkenden. Bereinigt um den Einfluss der Witterung hätte der Rückgang nach Berechnungen der AG Energiebilanzen bei gut 3 Prozent gelegen.