Ein mit Bio-Ethanol betriebenes Brennstoffzellensystem stellt überall dort, wo es keinen Netzanschluss gibt, Strom und bei Bedarf Wärme bereit. Zu sehen ist diese Entwicklung ab 8. April auf der Hannover-Messe. Weitere Themen in Halle 27, Stand D50 des ZSW waren: die neuesten Serviceangebote des Brennstoffzellen-Testzentrums sowie das Photovoltaik-Speichersystem "Sol-Ion". Berghütten, fernab von Gas- oder Stromleitungen, Wohnmobile, Einsatzfahrzeuge, Yachten, selbst Tankstellen für kleinere Elektrofahrzeuge - vom neuartigen Brennstoffzellensystem des ZSW profitieren viele, die daheim oder unterwegs flexibel und klimafreundlich Energie nutzen wollen. Kaum größer als eine Kühlbox ist der Prototyp, der bei einem stündlichen Verbrauch von rund einem halben Liter Bio-Ethanol eine Kilowattstunde (kWh) Strom und zwei kWh Wärme erzeugt - und dies völlig vibrationsfrei, leise und wesentlich effizienter als ein Verbrennungsmotor. Bio-Ethanol ist der ideale Brennstoff für den Gebrauch unterwegs, da er praktisch immer und überall erhältlich ist: in Form von Spiritus in jedem Bau- oder Supermarkt.
Ein Katalysator wandelt das Bio-Ethanol zunächst in ein wasserstoffreiches Gas um, das wiederum in einer Brennstoffzelle - eine Entwicklung des ZSW - verstromt wird. Teil der Innovation ist zudem ein Lithium-Ionen-Akku, der den erzeugten Strom zwischenspeichert und eine Spitzenleistung von bis zu zwei Kilowatt elektrisch (kWel) bereitstellen kann. Das für den Prozess notwendige Wasser wird innerhalb des Systems rückgewonnen.