Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Institut Photovoltaïque d'Ile de France (IPVF) werden künftig in der Energieforschung eng zusammenarbeiten. Ziel des deutsch-französischen Austauschs ist die Entwicklung der nächsten Generation von CIGS-Dünnschicht-Solarzellen, einer speziellen Variante der Photovoltaik mit einem Halbleiter aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Die Partner haben ihre Kooperationsabsicht kürzlich in Stuttgart besiegelt. Die Vereinbarung gilt für zunächst fünf Jahre. Im Fokus der Arbeiten werden flexible Dünnschichtsolarzellen stehen.
Die Zusammenarbeit der Forscher aus Stuttgart und Paris soll die aufstrebende Dünnschichtphotovoltaik weiter optimieren, Wirkungsgrade steigern und Kosten senken. In der Vergangenheit hat die CIGS-Technologie bereits bemerkenswerte Erfolge erzielt: In den letzten fünf Jahren ist der Zellwirkungsgrad um 3,6 Prozentpunkte gestiegen. Im Handel erhältliche CIGS-Dünnschichtsolarmodule fordern mit 14 bis 15 Prozent Wirkungsgrad inzwischen die marktbeherrschenden Siliziummodule heraus.
Das CIGS-Potenzial weiter auszureizen, steht auf dem Arbeitsprogramm der Forscher. Damit beide Länder ihre Klimaschutzziele erreichen können, soll der Ausbau der Photovoltaik im Rahmen der Energiewende beschleunigt werden. Dazu müssen Solarmodule künftig effizienter und günstiger werden.
Fokus auf flexiblen Solarzellen
Die gemeinsamen Arbeiten konzentrieren sich auf flexible Solarzellen und Module. Zur Steigerung des Zellwirkungsgrads soll das grundlegende Verständnis der Vorgänge in der Solarzelle vertieft werden. Auch neue Materialien und Materialkombinationen für flexible Solarzellen sind im Gespräch. Dazu streben die beiden Institute eine gemeinsame Teilnahme an Forschungsprogrammen sowie einen Austausch von Forschern und Doktoranden an.