Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt RAMSES* hat die Entwicklung einer elektrisch aufladbaren Zink-Mangandioxid-Zelle (Zn-MnO2) zum Ziel.
Zur Erhöhung der Zyklenzahl wurde ein am ZSW hergestelltes α-MnO2 mit Kupfer (Cu) dotiert, wodurch eine signifikante Verbesserung des Lade-Entlade-Wirkungsgrads bei hohen Entladeraten und Entladetiefen erreicht wurde. Die Abbildung unten rechts zeigt den weitgehenden Erhalt der Elektrodenkapazität einer Zelle mit kupferdotierter Elektrode bei einer Entladetiefe von 35 %, wohingegen kupferfreie Elektroden ihre Kapazität bereits nach wenigen Zyklen eingebüßt haben. Selbst bei 100 % Entladetiefe konnte die Zelle über mehrere Zyklen betrieben werden. In einer weiteren Untersuchung wurden verschiedene Prozeduren zur Beladung des Stromsammlers aus Nickelschaum mit Aktivmaterial untersucht. Durch eine im Haus entwickelte kostengünstige Methode konnte das Projektziel bereits nach einem Jahr erreicht werden. Weitere, grundlagenorientierte Untersuchungen zielen auf ein besseres Verständnis der elektrochemischen Ladungsspeicherung in dotierten MnO2-Materialien, die langfristig ein gezieltes Material- und Elektrodendesign zur Erhöhung der Zyklenfestigkeit der MnO2-Elektrode ermöglichen.
Das gemeinsame Forschungsprojekt zwischen deutschen und französischen Wissenschaftlern soll u. a. die europäische Energieversorgung effizienter und nachhaltiger machen.
*RAMSES = Reversible Alkaline zinc – Manganese dioxide battery for Stationary Electricity Storage