Die in den Batterien verbauten Zellen stellen das entscheidende Element für eine leistungs- und wettbewerbsfähige Elektromobilität dar und weisen zudem einen sehr hohen Wertschöpfungsanteil am Gesamtsystem auf. Für die Zukunft der Elektromobilität hierzulande ist daher die Ansiedlung von Batteriezellfertigungen in Deutschland und Europa eine Grundvoraussetzung, um Leitanbieter für die Elektromobilität zu werden. Ein Problem besteht darin, dass für den Aufbau einer industriellen Massenfertigung hohe Investitionen getätigt werden müssen, ohne die Serientauglichkeit der Produkte zu kennen.
In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt „ZellkoBatt“ errichtet das ZSW in Ulm bis Mitte 2023 eine Pilotanlage zum Bau von großformatigen Pouch- und PHEV-2-Zellen bis 80 Amperestunden sowie für Rundzellen vom Typ 21700 . Damit wird der Transfer innovativer Batteriezellen in die industrielle Massenproduktion beschleunigt und eine Brücke von der prototypischen Demonstration zur industriellen Massenproduktion in Deutschland geschlagen.
Neben der Erweiterung der Pilotlinie steht die Entwicklung innovativer, industrietauglicher Material-, Zell- und Produktionskonzepte im Zentrum der Aktivitäten. So werden beispielsweise auch alle Produktionssysteme und -prozesse mittels künstlicher Intelligenz durchgängig vernetzt, um signifikante Verbesserungen in der Qualität, Flexibilität, Geschwindigkeit (Time-to-Market) und Effizienz zu erzielen.