// Grid-Predict – Netzleitwarte der Zukunft

Das Forschungsvorhaben Grid-Predict wurde im Zeitraum 1.12.2015 bis 31.12.2018 durchgeführt. Beteiligt waren neben dem ZSW das Steinbeis Transferzentrum der Technischen Hochschule Ulm – Dezentrale Regenerative Energiesysteme (STZ). Über den assoziierten Partner Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH war der Bezug zu einem realen Verteilnetzabschnitt gegeben. Die Expertise und Dienstleistung der Firma ZENNER Hessware ermöglichte Smart-Meter konforme Übertragungswege im Projekt zu nutzen.

Das Vorhaben Grid-Predict adressiert Verteilnetze, die durch hohe dezentrale Einspeisung von Solarstrom an Ihre Auslegungsgrenze kommen und deren aktueller Belastungszustand aufgrund fehlende Monitoring nur unvollständig bekannt ist.

Im Vorhaben wurden Methoden entwickelt, um auch bei hohen Anteilen fluktuierender Einspeisung im Niederspannungsnetz den Netzzustand korrekt prognostizieren zu können und durch geeignete Steuerung von verteilten Speichern andernfalls notwendige Abregelung von Erzeugungsleistung vermeiden zu können. U.a. wurde die Prognose von Solarstromerzeugung und Haushaltslast mit einer netzbezogenen Gruppierung von Haushaltsanschlüssen kombiniert, um die hohe Unsicherheit von Einzelprognosen und das Fehlen von Messinfrastruktur im Verteilnetz durch Aggregation mehrere Anschlüsse und statistische Netzzustandsschätzung zu reduzieren. Für die Netzberechnung wurde ein rechenoptimiertes Verfahren entwickelt, das auch die Propagation von Prognoseunsicherheiten betrachtet. 

Die im Projekt entwickelten Methoden zur prädiktiven Netzberechnung wurden an eine Leitwarte am Standort der Hochschule Ulm angekoppelt und gezeigt, dass Steuersignale von der Leitwarte in Ulm an einen Batteriespeicher am Standort des ZSW in Stuttgart über Smart-Meter konforme Übertragungswege gesendet werden können. Für diesen Test der Algorithmen in realen Systemen wurden Kommunikationsprotokolle entwickelt und genutzt, die den Anforderungen einer gesicherten Kommunikation mit standardisierten Protokollen entsprechen. 

Im Abschlussbericht sind eine Reihe von Veröffentlichungen aufgeführt, die im Rahmen des Projekts entstanden sind.

Ansprechpartner

Dennis Huschenhöfer
+49 711 78 70-118
Simulator gekoppelt an reale Hardware (HW) zur Nachbildung und Optimierung des intelligenten Betriebs dezentraler Erzeuger, Speicher und Lasten
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