// Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040

Baden-Württemberg hat sich mit dem Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg (KlimaG BW) das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Als Zwischenziel ist für das Jahr 2030 eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 65 % gegenüber dem Jahr 1990 vorgesehen.

Ein Forschungskonsortium, das vom Fachgebiet Systemanalyse des ZSW koordiniert wurde, hat ermittelt, welche Beiträge die einzelnen Sektoren erbringen müssen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Das Projekt wurde gemeinsam mit den Partnern Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), Öko-Institut, Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) sowie Hamburg Institut bearbeitet.

Im Fokus der ersten Projektphase, die von Januar bis Mai 2022 dauerte, stand das Zieljahr 2030. Mit dem „Teilbericht Sektorziele“ wurde ein Zielszenario vorgestellt, wie das Minderungsziel 2030 erreicht werden kann und welchen Beitrag die jeweiligen Sektoren (Gebäude, Verkehr, Energiewirtschaft, Industrie, etc.) dazu leisten können. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde das Klimaschutzgesetz des Landes novelliert. Im Landesklimaschutzgesetz Baden-Württemberg sind nun erstmals konkrete Zielsetzungen zur Treibhausgasminderung bis 2030 für einzelne Sektoren vorgegeben.

In der zweiten Projektphase (Mitte 2022 bis Mitte 2023) wurde ein Abgleich mit den Rahmenbedingungen und Zielsetzungen des Bundes vorgenommen. Auf Basis dieses Abgleichs und unter Berücksichtigung der sektoralen Zielpfade aus dem Teilbericht Sektorziele wurden Vorschläge für Landesmaßnahmen zur Umsetzung der Treibhausgasminderung in den jeweiligen Sektoren erarbeitet. Die einzelnen Maßnahmenvorschläge berücksichtigen die Spielräume, die vor dem Hintergrund von Bundesregelungen seitens des Landes bestehen.

Aus der Zielarchitektur des Bundes-KSG lassen sich nicht automatisch länderspezifische Zielvorgaben ableiten, die in Summe ein konsistentes Zielbild ergeben bzw. die Bundesziele erreichen. Deshalb wurden zwei Varianten skizziert, wie die Zielarchitekturen auf Länderebene diesen Lastenausgleich reflektieren könnten.