Ein entscheidender Faktor für die technische Beurteilung und die ökonomische Bewertung von PV-Anlagen und -Kraftwerken ist die verlässliche Ermittlung der Degradationsraten (Leistungsabnahme im Zeitverlauf), welche üblicherweise in der Größenordnung einiger Promille pro Jahr liegen. Wegen der großen Variation der Betriebsbedingungen im realen Freifeldbetrieb müssen für diese Aufgabe ausgefeilte Methoden der Datenauswahl und -analyse entwickelt und verifiziert werden. Am ZSW wurden verschiedene Verfahren untersucht und an langjährigen Datenreihen aus dem Monitoring von PV-Modulen und PV-Generatoren auf dem Testfeld Widderstall validiert. Als aussagekräftig erwiesen sich dabei Methoden, die auf der Regression einer großen Menge zeitlich hoch aufgelöster Einzelmesswerte der Performance Ratio beruhen, welche bei Bestrahlungsstärken nahe dem Referenzwert von 1.000 W/m² ermittelt wurden.
Diese Regressionsmethoden können die Degradationsraten von PV-Elementen mit sehr zufriedenstellenden Unsicherheiten (< 0,05 %) bestimmen und sind anderen Verfahren, die die Betriebsmessdaten beispielsweise mit Medianbildung über bestimmte Zeitabschnitte aggregieren, statistisch überlegen.