Die Qualität des an Wasserstofftankstellen abgegebenen Wasserstoffs ist in den Normen EN17124, ISO14687 und SAE J2719 definiert. In den Normen sind einzuhaltende Grenzwerte für 15 Schadstoffe bzw. Schadstoffgruppen in Wasserstoff angegeben. Diese wissenschaftliche und technische Basis dieser Grenzwerte ist allerdings veraltet und die Grenzwerte müssen an die Anforderungen aktueller Brennstoffzellen angepasst werden. Sind die Grenzen zu hoch angesetzt, kann das zu einer schnelleren Degradation oder im Extremfall zum Funktionsausfall der Brennstoffzellen führen. Sind die Grenzwerte zu niedrig führt das zu höheren Kosten in der Wasserstoffherstellung durch die damit verbundene, aufwändige Qualitätssicherung.
Für die Aktualisierung der Normen muss eine Basis aus Messdaten an Brennstoffzellen des heutigen state-of-the-art geschaffen werden. Dazu werden Degradationsmessungen mit Kombinationen von 15 verschiedienen Schadstoffen & -cocktails in mehreren Konzentrationen, verschiedenen Membran-Elektroden-Anordnungen (MEA) & verschiedenen Lastprofilen benötigt. In Summe fallen rund 300 Rund-um-die-Uhr-Testmonate an, die zurzeit im ZSW und bei zwei Partnerinstituten im Rahmen des Projektes H2Fuel durchgeführt werden. Das ZSW hat dazu sein Brennstoffzellen-Testfeld um drei neue Teststände erweitert. Zusätzlich werden zwei vorhandene Teststände für das Projekt verwendet.
Projektpartner sind Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH (ZBT), Fraunhofer ISE, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) and Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHUD. Assoziierte Partner aus der Industrie sind die Unternehmen Daimler, BMW, Ford und ElringKlinger. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).